Kirchenmusik

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Kirchenmusik in unserer Kirchgemeinde

Eröffnungskonzert des 24. Markranstädter Musiksommers 

Sonnabend, 27. April um 16.00 Uhr  in der St. Laurentiuskirche Markranstädt

 "SAXophon Quartett Leipzig" 

 Eintritt: 15 € 

Frühlingskonzert 

Sonnabend, 25. Mai um 16.00 Uhr in der St. Laurentiuskirche Markranstädt

Konzert für Querflöte und Orgel 

Eintritt: 10 € 

Musikalischer Rückblick auf das Jahr 2023

Auch wenn es schon etwas her ist, so waren der 23. „Markranstädter Musiksommer“ und die Konzerte im November und Dezember 2023 wieder ein voller Erfolg. Das Abschlusskonzert mit Mozarts „Großer Messe in c-Moll“ und das Orgelkonzert mit Matthias Eisenberg erlebten außerordentlich hohen Publikumszuspruch. Zum Weihnachtsoratorium war die Kirche bis auf den letzten verfügbaren Platz gefüllt und um Silvesterkonzert waren ebenfalls nur noch wenige Plätze frei. Es ist jedes Mal eine große logistische Herausforderung für den Organisator; der Einlass und die Kasse sind immer sensible und komplexe Bereiche, denn die vielen Gäste haben oft zusätzliche Fragen. Der Auf- und Abbau der Bühne muss immer „just in time“ erfolgen und bei Konzerten mit Chor und Orchester gilt es, die über 80 Mitwirkenden nach der Generalprobe und vor dem Konzert mit Speis’ und Trank zu versorgen. Dazu die Vor- und Nachbereitung in der Küche und im Weißbach-Haus. 

Wenn dann im Konzert alle auf ihren Plätzen sitzen  -  das Publikum und das Ensemble  - ist diese Spannung und diese Aura in der Kirche spürbar - schon bevor der erste Ton erklingt und während der Aufführung - unbe-schreiblich. Zur hervorragenden Aufführung der „Großen Messe in c-Moll“ von Mozart im Oktober und zum Weihnachtsoratorium von J.S.Bach im Advent brannten in der Kirche alle Herzen und alle Kerzen für diese festliche Musik. Mein Dank gilt hier allen Beteiligten von Chor und  Orchester, Frau Pataki für die Logistik der Eintrittskarten, Pfarrer Michael Zemmrich für die herzliche Begrüßung unserer Gäste sowie den Teams Bühne, Kasse, Küche und der katholischen Studentengemeinde Jena für ihre unkomplizierte Unterstützung. 

Frank Lehmann

Kreuzbachorgel vom Staub der Zeit befreien....

Orgel Lindennaundorf

2006 wurden in Markranstädt  u.a. der  Kindergarten, das Gemeindehaus, die Friedhofskapelle, die St. Laurentiuskirche und dort der Altar von 1568 und auch die Kreutzbachorgel von 1886 erbaut, erneuert bzw. restauriert. Nach vielem Baugeschehen in der Kirche danach und der normalen Nutzung der Kirche zu Gottesdiensten und Konzerten im Winter und Sommer ist nach 15 Jahren viel Staub und Schmutz in die Orgel gekommen. Höchste Zeit, sie davon zu befreien. Ab Montag, dem 26.  September werden alle Pfeifen aus der ca. sechs Tonnen schweren Orgel ausgebaut und gereinigt.  Die Windladen und die Tracktur werden auf Schäden (und Schimmelspuren) untersucht und repariert. Danach erfolgt der Wiedereinbau aller Register. Ein Register besteht  bei dieser Orgel aus 54 Pfeifen gleicher Bauart und somit gleicher Klangfarbe. Dabei ist die kleinste Pfeife der Orgel nur wenige  Zentimeter groß und  die größte Pfeife weit über fünf Meter lang. Zum Schluss werden alle knapp 1300 Pfeifen gestimmt  und intoniert.  Das wird mehrere Tage dauern.  Zum Festgottesdienst am Reformationstag  soll  die Orgel wieder mit ihrem gravitätischen und prächtigen Klang die Gemeinde zur Ehre Gottes erfreuen. Allen Helfern, die sich zur Mithilfe bei den Arbeiten bereiterklärt  haben, sei an dieser Stelle herzlich gedankt. Wer das Vorhaben unterstützen möchte, kann dies bitte mit einer Spende gern tun. 

Danke – Frank Lehmann 

Orgel Rückmarsdorf

Orgel Lindennaundorf

Liebe Leserinnen und Leser, 

2021 ist das Jahr der Orgel. Es werden Ausstellungen und Konzerte stattfinden - falls das möglich ist - die der Prächtigkeit ihrer stolzen Majestät, der „Königin“ der Instrumente - der Orgel - huldigen werden. Die Realität aber sieht anders aus. Dazu etwas Geschichte aus unserer Gemeinde. 


Ludwig Kohl erbaute 1855 in Rückmarsdorf eine Orgel. Sie wurde 1912 vom Orgelbauer Schmeißer aus Rochlitz durch einen Neubau ersetzt. Dieser ist heute noch vorhanden. Es fehlen aber drei Register und die vorhandenen ergeben durch eine „Umdisponierung“ ein heterogenes Klangbild.

Meister Gebhardt aus Leipzig erbaute 1750 in Lindennaundorf eine Orgel. Sie wurde 1930 vom „dasigen“ Organisten und einem Küster abgerissen. Sie sägten auch ein großes Loch in das verbliebene Orgelgehäuse und stellten dann ein Harmonium hinein. 18 Jahre später wurde wieder eine Orgel eingebaut. 

In Frankenheim erbaute 1752 Immanuel Schweinefleisch eine Orgel. 1906 wurde sie von „Jehmlich“ aus Dresden ersetzt und 1942! umdisponiert. 

1912 fertigte „Jehmlich“ eine Orgel für Dölzig. Sie löste das 1755 von Meister Gebhardt erbaute Instrument ab. Auch dort wurde umdisponiert – d.h. originale Klangfarben wurden durch scheinbar moderne ersetzt. Seitdem haben diese Orgeln einen mangelhaften Klang. „Umdisponierungen“ gab es überall in Deutschland. Sie waren oft für die klangliche Substanz erheblich. Generell wurde wenig zimperlich mit den Orgeln und dem einst konzipierten Klang umgegangen. Die "Verunstalter“ hatten freie Hand. Noch bis in die 1990er Jahre waren Umdisponierungen“, also klangliche Verstümmelungen, Alltag. Weshalb? Das ist eine endlose Geschichte und alle Reparaturen an unseren Orgeln reparierten nun die „Verschlimmbesserungen“ der einst prächtigen Orgeln. Was ist jetzt zu tun? Markranstädt und Miltitz beweisen, dass eine Rückführung auf das Original sinnvoll und finanzierbar ist und somit den Orgeln klangliche Gerechtigkeit widerfährt. Den Orgeln Würde und Ursprünglichkeit zurückzugeben ist das Ziel. Der Weg der Restaurierung ist mühsam, aber lohnend.

Frank Lehmann

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